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18.04.2005

Leserbrief: Falsche Zahlen im Planfeststellungsverfahren für den Tunnelbau der B427

"Das Planfeststellungsverfahren für den Bau des Tunnels zur Ortsumgehung von Bad Bergzabern beruht auf folgender Hochrechnung des Verkehrsaufkommens von 1998: 7800 Kfz/Tag. Dies ist laut Klaus Noll, Leiter des Speyerer Standortes des LSV (Landesbetrieb Straßen und Verkehr) wohlgemerkt nur eine Hochrechnung. Aufgrund dieser Annahme ist das Vorhaben überhaupt als vordringlicher Bedarf eingestuft wurden.

Die rechtsgültige Verkehrszählung aus dem Jahr 2000 durch ein Ingenieurbüro ergab definitiv 5814 Kfz/Tag. Das Vorhaben „Tunnelbau“ ist in Anbetracht des tatsächlichen Verkehrsaufkommens nicht einmal aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu  rechtfertigen.

Basierend auf der Hochrechnung von 1998 prognostizieren die Planer des Tunnels für 2015 14.600 Kfz pro Tag mit einem Lkw-Anteil von 15,1% (Abs. 4.2, Planfeststellung). Dies entspricht 2.205 Lkw pro Tag, oder 2,6 Lkw pro Minute, sofern das Lkw-Nachtfahrverbot von 21 Uhr bis 7 Uhr beibehalten wird. Sollte das Nachtfahrverbot für Lkw mit dem Bau des Tunnels aufgehoben werden, sind dies 1,5 Lkw pro Minute und rund um die Uhr. Die zu erwartende Lärmbelästigung zusammen mit den erhöhten Abgasmengen dürften mit Gewissheit den Status Bad Bergzaberns als Kurstadt gefährden. Was ist mit den Orten, durch die der Verkehr direkt geleitet wird?

Laut Absatz 2.2 des Planfeststellungsverfahrens steht das Lkw-Nachtfahrverbot auf der B427 mit dem Tunnelbau zur Disposition, denn die Ortsumgehung soll „auch im Hinblick auf die künftige Funktion als überregionale Straßenverbindung“, also als Parallelentlastung der B10 dienen, für die mit dem vierspurigen Ausbau eine Lkw-Mautpflicht zu erwarten ist.

Aus meiner Sicht wird hier Politik mit wissentlich gefälschten Zahlen gemacht und das auf Kosten der Lebensqualität der Bürger.

Bürger wehrt euch!"

Jürgen Hienzsch, Bad Bergzabern


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